PI-Kurs Teil 9 : Out Of Bounds
In diesem Kursteil möchte ich Dir ein paar Möglichkeiten zeigen, wie Du Deine Fotos ein wenig in Szene setzen kannst.
"Out Of Bounds" heißt sehr frei übersetzt "außerhalb des Feldes". Weshalb, das siehst Du schnell auf diesem Bild, welches Ziel des 9. Kursteiles ist:

1. Vorlage öffnen
Öffne das folgende Bild in Deinem PI, es ist eine von mir erstellte Collage aus zwei Fotos von www.pixelio.de:

Um Dein Original nicht zu gefährden, verdoppele es und schließe es wieder - wir arbeiten mit dem Doppel weiter.
2. Das "Rahmenbild" erstellen
Zunächst musst Du das Bild in ein eigenes Objekt ummodeln. Hierzu schneide es aus (Strg + X) und füge es sogleich in dieselbe Leinwand wieder ein (Strg + V).
Das so gewonnene Bildobjekt duplizierst Du ein Mal (Strg + D).
Nimm Dir das frisch erstellte Doppel vor und aktiviere das Zuschneidewerkzeug in der Werkzeugpalette. Schneide das Bild so zu, dass ein Teil des Frosches oben aus dem Bild heraus fällt :

Vollziehe einen Doppelklick und binde alles ein (Rechtsklick - "Alles einbinden").
Bleibe bei diesem zugeschnittenen Bild und erweitere die Arbeitsfläche gleichmäßig um 1 Pixel in schwarz. Wie das geht hast Du bereits im Kursteil 2 gelernt.
Gleich im Anschluss erweiterst Du die Leinwand nochmals, jetzt jedoch um 10 Pixel in weiß. Und weil's so schön ist, lässt Du eine weitere Erweiterung um 1 Pixel in schwarz folgen.
Dieses Bild nenne ich 'Rahmenbild'.
3. Rahmenbild im großen Bild platzieren
Kopiere das Rahmenbild (Strg + C) und füge es in das große Bild ein. Es darf keines der beiden Bilder eingebunden werden!
Dort muss es möglichst genau auf seinen "alten Platz" positioniert werden. Das geht am besten, indem Du vorübergehend die Transparenz des Rahmenbildes zum Beispiel auf "70" stellst:

Wenn das Rahmenbild an der richtigen Stelle sitzt, setze die Transparenz zurück auf "0".
So in etwa sollte es jetzt bei Dir aussehen:

4. Radierungen
Aktiviere das große Hintergrundbild und klicke im Ebenenmanager das Auge des Rahmenbildes weg.
Aus dem Hintergrundbild radierst Du alles weg, bis auf den Frosch sowie die oberen Stäbchen, an denen er sich festkrallt.
Öffne im Ebenenmanager wieder das Auge des Rahmenbildes und schiebe es eine Ebene tiefer:

So ähnlich sollte es nun bei Dir aussehen :

5. Perspektive erzeugen
Das Rahmenbild ist aktiviert und Du greifst zum Verformwerkzeug "Perspektive". Verschiebe einen der beiden oberen Eckpunkte zur Bildmitte hin um den Eindruck zu erwecken als würde das Bild liegen. Eventuell ziehe das Rahmenbild über das Verformwerkzeug "Größe ändern" (Schloss geöffnet!) auch etwas höher - das hängt davon ab, wie Du das Rahmenbild ausgeschnitten hast. Achte darauf, dass der Frosch, der sich im Rahmenbild befindet, nicht sichtbar wird.
Den weißen Hintergrund kannst Du nach Lust und Laune füllen.
Natürlich ist es für ein "Out Of Bounds"-Bild nicht unbedingt erforderlich, das Hintergrundfoto perspektivisch zu bearbeiten:

6. Der letzte Feinschliff
Zum Schluss verpasst Du dem Frosch noch einen Schatten. Ich habe meinem Bild zur Verzierung auch noch einen Schmetterlings-Tube hinzu gesetzt.
Hier weitere "Out Of Bounds"-Werke von mir - als Anregung für Dich:



Dieser Kursteil ist nicht ganz einfach und bedarf vermutlich etwas Übung bis Du zufriedenstellende Ergebnisse erreichst. Also: nicht die Geduld verlieren, wenn es auf Anhieb nicht wie gewünscht klappen sollte!
Damit Du in solch einer Situation nicht gleich enttäuscht aufgibst, hier noch ein TIPP :
Etwas Ähnliches wie den "Out Of Bounds"-Effekt kannst Du relativ leicht erzielen, indem Du aus einem Foto ein Objekt isolierst (zum Beispiel mit dem Lasso-Werkzeug) und es auf ein passendes Hintergrundbild mit selbst gepixeltem Rahmen setzt. Dem Objekt solltest Du noch einen Schatten hinzufügen:

...
Hier geht's nach oben !